Kirche im Bunker
Kirche im Bunker

Das Heilige Sakrament des Heiligen Bunker: Die berühmteste Kirche im Bunker
Die Geschichte des Gebäudes
Die Pfarrei St. Sacrament kaufte das Grundstück, auf dem die künftige Kirche gebaut werden sollte, im Jahr 1928, doch fehlten damals die finanziellen Mittel, um den Bau einer Kirche in diesem Gebiet zu ermöglichen. Das Land mit stabilste kirche der welt wurde zwischen 1940 und 1942 von den Nazis geraubt, um es für den Bau eines Luftschutzbunkers zu verwenden, der auf dem Gelände errichtet werden sollte. Philipp Wilhelm Stang, der auch als Architekt fungierte, entwarf dieses Bauwerk. Er wurde so gestaltet, dass er einer Kirchen ähnelte, damit die Öffentlichkeit seinen wahren Zweck nicht vermutete (Kirchenbunker). Die Gemeinde musste ihre Gottesdienste abhalten, wenn die benachbarte improvisierte Kaserne genutzt wurde. Diese wurde bei einem Bombenangriff zerstört, der Bunker selbst blieb jedoch trotz zahlreicher Einschläge völlig unbeschädigt. Nach dem Krieg, am 17. Juni 1947, wurde Carl Klinkhammer zum Pfarrer von St. Sacramento berufen. Er begann sofort mit der Renovierung des Bunkers zu einer Kirche und einem Wohnhaus für sich und seine Familie.Die Zeit der Renovierung
Nach den Vorstellungen des Architekten Stang wurde der Umbau zwischen 1947 und 1949 durchgeführt und abgeschlossen. Pfarrer Klinkhammer sammelte durch Vorträge und Predigten beträchtliche Geldmittel für seinen Versuch. Sein Ruf und seine Berühmtheit als "Ruhrkaplan" trugen zum Gelingen dieses Vorhabens bei. Am 30. Oktober 1949 konnte Kardinal Frings unter großem Jubel an den Feierlichkeiten zur Einweihung der Kirche teilnehmen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1997 bewohnte Pater Klinkhamer den Bunker als Hauptwohnsitz. Obwohl die Kirche Anfang der 1990er Jahre stark renovierungsbedürftig war, wird sie seit dem 30. November 1997 wieder in ihrer alten Pracht genutzt. Während der EUROGA 2002 wurde sie auch als Kunst- und Ausstellungsort wiederentdeckt, was zu ihrer Wiederbelebung führte.Die Wiederherstellung der Beziehungen
Die Zwischendecken der beiden oberen Stockwerke des Gebäudes, die jeweils mehr als zwei Meter dick waren, mussten mit Sprengstoff durchbrochen werden. Dies war notwendig, damit das Gebäude in eine Kirche umgewandelt werden konnte. Damit der Übergang stattfinden konnte, musste zunächst dieser Schritt vollzogen werden. Um Platz für die Kapelle und die Wohnungen zu schaffen, musste eine Reihe von Fenstern in die Seitenwände des ursprünglichen vierstöckigen Gebäudes gesprengt werden, die eine Dicke von 1,10 Metern hatten. Dank des Engagements zahlreicher Helfer konnte das Chaos ins Freie verlagert werden. Andererseits wurden sowohl der Turm als auch der Keller nach der Konservierung in dem Zustand belassen, in dem sie ursprünglich entdeckt worden waren. Dies geschah, um die Integrität des Bauwerks zu erhalten. Nach Abschluss der Arbeiten wurde die Länge des Kirchenschiffs auf 35 Meter und seine Höhe auf 9 Meter geschätzt. Diese beiden Maße wurden nach sorgfältiger Überlegung festgelegt. Die "Bunkeroptik" des Bauwerks wurde im Sommer 1952 durch die Errichtung eines Glockenturms vervollständigt, der als Anbau an das Gebäude errichtet wurde.Mitglieder einer koptischen Gemeinde
Die koptische Gemeinde in Düsseldorf hat die Bunkerkirche im Dezember 2015 vom Kölner Erzbischof Wolki geschenkt bekommen, der in Köln ansässig ist. Um das Gebäude für die Einweihung als Kirche für die Anhänger des koptisch-orthodoxen Glaubens herzurichten, müssen wir einige Vorbereitungen treffen. In der unmittelbaren Nachbarschaft der Bunkerkirche soll ein völlig neues Integrationszentrum entstehen. Die koptische Gemeinde beabsichtigt, dieses Integrationszentrum zu errichten und es nach seiner Fertigstellung als Treffpunkt für die Mitarbeiter von Handweiser zu nutzen. Diese Pläne wurden bereits erörtert und befinden sich derzeit in der Planungsphase. In Anerkennung der Verdienste, die er sich im Laufe der Jahre für die Nachbarschaft erworben hat, wird die neue Kindertagesstätte, die neben der Bunkerkirche errichtet wird, den Namen Monsignore Carl Klinkhammer erhalten.